Eingeladen durch den „Bund Heimat und Volksleben e.V.“ machte sich am frühen Morgen, bei eisiger Kälte, eine Delegation der Trachtengruppe Muttenz als Vertreter der Kantonalen Trachtenvereinigung Baselland auf den Weg zum Neujahrsempfang in Freiburg.
Trotz wärmendem Kaffee im Kolbinghaus, waren warme Kleider beim Abmarsch Richtung Rathaus mit der Trachtenkapelle immer noch gefragt. Nach der Begrüssungszeremonie war das Warten auf unseren Auftritt angesagt, bis wir schliesslich dem Regierungspräsidenten unsere Aufwartung mit Gaben aus dem eigenen Boden machen durften. In Anspielung auf die politische Auseinandersetzung um den Hafenlärm zwischen Muttenz und Grenzach, stellten wir der grossen Festgemeinschaft unser Dorf von der schönen Seite vor:
Z Muttenz uf em Wartebärg
Schtönde drei Ruine
Si luege trutzig übers Land
Und wit bis Basel yne
Wyt bis zum Schwarzwald bis zu Rhy
Säg wo kas do no schöner sy
Z Muttenz ufem Wartebärg
Wachse schöni Räbe
Gsehsch unter Dir die grüeni Hard
Der Hörnlifels dernäbe
D Chrischona grüesst und s Bruderholz
Uf sone Ussicht sy myr stolz
Muttenz het der Wartebärg
Drum im Wappe inne
E rote Leu wo ufrächt schtoht
Und roti Türm mit Zinne
Wie gseht das Wappe rassig uns
Es isch e Schmuck für jedes Hus
Unter den Gästen befand sich auch der Baselbieter Nationalrat und Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, Hans Rudolf Gysin. Auch er hat unseren Auftritt mit grosser Freude und Begeisterung aufgenommen. Beim anschliessenden Apéro ergab sich dann die Gelegenheit mit Ursula Hülse, der Organisatorin, ein paar Worte zu wechseln. Unter musikalischer Begleitung ging der Zug weiter, es war immer noch kalt, in Richtung Kirche, um dem Prelaten unsere Grüsse und Glückwünsche zu überbringen.
Nach dem Mittagessen im Kolbinghaus stand uns der dritte und letzte Besuch im Landrat bevor. Für den reibungslosen Ablauf des ganzen Anlasses kreuz und quer durch Freiburg waren auch die Bürgerwehren besorgt. Mit einer traditionellen Nudelsuppe fand der ebenso traditionelle Neujahrsempfang seinen Abschluss. Was für uns das Baselbieterlied, ist den Trachtenträgern das Badenerlied. Diese Hymne wurde denn auch mehrfach voller Stolz und Inbrunst angestimmt:
Das schönste Land in Deutschlands Gau’n
Das ist mein Badnerland
Es ist so herrlich anzuschaun
Und ruht in Gottes Hand
Refrain:
Drum grüss ich dich mein Badnerland
Du Perl‘ im deutschen Land
Frisch auf, frisch auf; frisch auf, frisch auf;
Frisch auf, frisch auf mein Badnerland
In Karlsruh ist die Residenz
In Mannheim die Fabrik
In Rastatt ist die Festung
Und das ist Badens Glück
Alt-Heidelberg, du feine,
Du Stadt an Ehren reich,
Am Neckar und am Rheine,
Kein‘ and‘re kommt dir gleich
In Haslach gräbt man Silbererz
Bei Freiburg wächst der Wein
Im Schwarzwald schöne Mädchen
Ein Badner möchte‘ ich sein
Der Badner und der Edelmann
Das stolze Militär
Die schau‘n einander freundlich an
Und das ist Badens Ehr
Wir durften einen erlebnisreichen, unterhaltsamen Tag mitgestalten und kehrten mit vielen bleibenden Erinnerungen zurück.
Auf Wiedersehen am 7. Januar 2010
Samuel Benz