Bericht des Muttenzer Anzeigers vom 6. Februar 2015
Jodlerobe «us eigenem Bode» begeistert mit Vielfalt
«Seit den letzten Sommerferien war für zahlreiche Jodlerinnen und Jodler zwei Mal proben in der Woche angesagt», gab Schaggi Gysin zum Motto des Jodlerobe bekannt. «Us eigenem Bode» lautete am Samstagabend, 31. Januar, im Mittenzasaal die Parole. Gemeinsam mit der Trachtengruppe begeisterte der Jodlerklub Muttenz das in grosser Zahl aufmarschierte Publikum. Der Präsident des Jodlerklubs Muttenz fügte an, dass der Aufwand beträchtlich war und im folgenden Jahr wieder eine Gastformation auf der Bühne stehen wird. «Das Engagement war vor allem für unsere Dirigentin Ursi Brunner riesig», lobte Schaggi Gysin den Einsatz der Chorleiterin. Sie sorgte dafür, dass neben dem Chor auch die diversen eigenen Kleinformationen – zwei Duette, ein Terzett, ein Sextett und ein Doppelquintett – einen bunten Strauss an guter Unterhaltung auf die Bühne brachten. Musikalisch begleitet wurden die Duette von Eva Bürgin und August Looser, der seit vielen Jahren mit dem Schwyzerörgeli die Sänger und Sängerinnen unterstützt.
Mit der Trachtengruppe
«Präsident Sämi Benz von der Trachtengruppe hat uns angefragt, ob sie einmal an einem Jodlerobe mitmachen können», liess Gysin zur Mitwirkung der Tanzgruppe unter Leitung von Andrea Weber wissen. «Achtung, fertig, los!», hiess passenderweise der erste Tanz. Ist dieser Tanz im Berner Oberland zu Hause, so stammten zwei Choreographien aus den eigenen Reihen, derweil der Wettstein-Schottisch besonders in Erinnerung bleibt. Die Tanzpaare begegnen sich sinnbildlich auf der Wettsteinbrücke und auf dem Wettsteinplatz. Eine gelungene Kombination einer Melodie, die bald an der Fasnacht erklingen wird.
Der Jodlerklub brillierte mit feinfühlig gesungenen Liedern, wobei das Wettlied «Heuet» von Max Lienert, das am Eidgenössischen Jodlerfest 2014 in Davos vorgetragen worden war, nicht fehlen durfte. Wundervoll gesungen wurde das Lied «Obeschtemmig» von Josef Dubach. «Das Abendrot zu zweit auf den Bergen zu geniessen, was gibt es wohl Schöneres?», sind Worte aus dem Lied. Bodenständiges Brauchtum wurde in begeisternder und natürlicher Art vorgetragen, wobei sich das Publikum bei den Kleinformationen auch an heiteren Schmunzelliedern erfreuen konnte.
Fröhliches Theater
Kein Jodlerobe ohne Theaterschwank. Dieser sorgte für einen starken Kontrast zu den besinnlichen Liedern. Die Theatergruppe unter Leitung von Agnes Hermann spielte den Einakter «No einisch Glück gha» von Fritz Klein. Dusel hatte der Haushaltwaren-Geschäftsinhaber Peter Schmid (Fritz Sandmeier), dass sein Sohn Markus (Christian Braun) und sein Freund Max (Christian Berger) Licht in seine Affäre mit der Theaterspielerin Lilly (Natascha Waldmeier) legten. So brachten den armen Peter auch seine Frau Rosa (Vreni Berger) und die Gattin seines Freundes Max, Dorli Müller (Mirjam Huwiler), mehr als nur zum Schwitzen. Dem Publikum hat es gefallen, grosser Applaus belohnte die Darstellerinnen und Darsteller.
Musikalische Töne liess das Trio Pflanzplätz erklingen. Die Gruppe spielte mit viel Experimentier- und Improvisationsfreude einen Mix aus traditioneller und moderner Schweizer Volksmusik.
Peter Gschwind, Muttenzer Anzeiger
Ergänzung: Unser Tanzprogramm umfasste neben „Achtung fertig los“ und dem „Wettsteinstein-Schottisch“ den „Hobbysenn“, „Läck bin ich tappig“ und als Zugabe „Krawall im Stall“.
Fotos: Zur Verfügung gestellt vom Jodlerklub Muttenz