Am Samstag 22. November folgte die Trachtengruppe Muttenz der Einladung des Jodlerklubs Reinach und begleitete ihn nebst andern Akteuren auf ihrer musikalischen Vereinsreise.
In der überaus gut gefüllten Weiermatthalle konnte man nebst Freunden des Jodlerklubs erfreulicherweise auch viele Trachtenleute aus dem ganzen Kanton ausmachen. Ruedy Weber, bestens bekannt in der „Trachtenszene“, aber auch Sänger im Jodlerklub führte als äusserst versierter Reiseleiter durchs Programm.
Ebenfalls auf einem Ausflug war auch das erst im Sommer gegründete Chinderjodelchörli „Birs-Echo“, das seinen ersten Auftritt mit viel Freude und Engagement bestritt und sowohl Publikum wie die Mitwirkenden begeisterte. Vor der Abfahrt singen Jodler und Trachtenleute das Baselbieterlied gemeinsam mit dem Publikum. Beim ersten Halt im Appenzell stösst die Jugendformation „Quer Übere“ zur munteren Reiseschar. Die vier jungen Musikerinnen mit Hackbrett und 3 Geigen und der Perkussionist treten in dieser Zusammensetzung ebenfalls zum ersten Mal auf. Drei der fünf MusikerInnen sind ehemalige Mitglieder der Kindertanzgruppe Birsfelden-Muttenz. Sie begleiteten sowohl die Jodler beim Lied „Min Vater isch en Appezöller“ - dieses wurde zusätzlich schauspielerisch untermauert - wie uns Tanzende beim „s‘trommt em Babeli“ und hatten auch noch sonst einige Musikstücke in ihrem Reisegepäck.
Vom Appenzell ging die Reise weiter ins Entlebuch, wo Bergchilbi war, da durfte natürlich aus unserer Sicht „Dr Hobbysenn“ keinesfalls fehlen, wunderbar begleitet von den Jodlerinnen des Jodlerklubs. Ebenfalls eingeladen mitzureisen war das Schwyzerörgeli-Trio „Eggflue“, das während der ganzen Reise immer wieder seine Instrumente auspackte und gekonnt „eis“ spielt.
Nach der Pause, in der man Lösli mit tollen Gewinnchancen kaufen und sich am vielfältigen Kuchenbuffet verköstigen konnte, ging die Reise weiter nach Bern. Die Jodler stiessen auf eine Gruppe chic gekleideter Tänzerinnen und Tänzer, die sich auf dem Weg zu einem Auftritt befanden. Da sich die Jodler nichts unter höfischen Quadrillen vorstellen konnten, tanzte ihnen die Gruppe ihren Tanz die „Beseda“ vor. Während rund einer Viertelstunde schwebte die Gruppe in verschiedenen Schrittfolgen wie Walzer, Mazurka, Polka, Schottisch und tschechisch spezifischen Tanzschritten über die Bühne, wofür sich die Jodler mit dem „Bajazzo“ bedankten. Weiter ging’s nachher ins Emmental, unter anderem um Biskuits als Mitbringsel für die Lieben Daheim zu besorgen – gar nicht so einfach wie sich bald raus stellte, doch eine unternehmensfreudige Pensionärin des Altersheims, unterwegs mit Rollator, kann nach längerer Diskussion weiterhelfen. Danach war es Zeit für die Heimreise, der Reiseleiter drängt zum Aufbruch, kann aber überzeugt werden, dass noch genügend Zeit für ein Lied ist. So stösst der Banjospieler Chris zum Chor und begleitet ihn beim Lied „Dini Seel ä chli la bambälä la“, eine ungewohnte, aber harmonische Kombination.
Aus unerklärlichen Gründen verlieren sich Jodler und Trachtenleute und kommen unterschiedlich schnell ins Baselbiet zurück. Um die Wartezeit am Portal des Bölchentunnels zu verkürzen und um unseren Freunden zu einer sicheren Heimreise durch den Tunnel zu verhelfen, tanzt die Trachtengruppe „s‘Bölchegschpängscht“. Köbi, der nebst dass er singt und Alphorn bläst, auch den Vereinsbus steuert, kommt mit einem Bobycar als erster aus dem Tunnel gesaust, sehr zum Gaudi des Publikums. Nach der glücklichen Ankunft in Reinach werden die mitgebrachten Biskuite ans Publikum verteilt. Als Abschluss bedankt sich der Chor, umgeben von allen Mitwirkenden, mit dem Lied „Dankä säge“ beim Publikum, als spezielle Einlage sogar mit gerapten Strophen. Nach kurzer Umbauphase spielte das Schwyzerörgeli-Trio Eggflue zum Tanz auf, was auch freudig genutzt wurde.
Es war eine tolle Reise und die Trachtengruppe bedankt sich beim Jodlerklub Reinach herzlich für die Einladung zur Teilnahme.
Susanne Gasser
Fotos: Christian Hassler, Bruno Gschwind, Mirjam Gerber