So wie das Maitanzen fester Bestandteil im Jahresprogramm ist, so gehört auch der darauf folgende Besuch im Altersheim dazu. Diesmal fiel das Datum auf den letzten Mai-Nachmittag, und zwar im Altersheim Käppeli.
Das Tanzprogramm basierte auf jenem des Maitanzens. Spezielle Leckerbissen waren die von Vreni Hungerbühler - infolge einer Rückenoperation zurzeit noch mit einem Tanzverbot belegt - zwischen den Tanzblöcken vorgetragenen „Gschichte und Gedichte“. Nach der Begrüssung durch Sämi Benz zog Vreni in Versform einen Bogen von uns grösstenteils AHV-lern (aber noch jüngeren!) mit vielen Hobbies und Aktivitäten zum Moment, wo „plötzli dr Blitz ischloht“ und man ins APH eintreten muss und sich über gebotene Abwechslung freut.
Nach den ersten beiden Tänzen stand bei Vreni der Mai mit seinen vielen Liedern im Mittelpunkt. Seit unser Chor eingegangen ist, können wir solche nicht mehr singen, doch sich an all die verschiedenen Liedtitel zu erinnern und am Ende mit allen Zuschauenden doch noch die 1. Strophe des bekannten Guggu, Guggu, ruft’s aus dem Wald zu singen, war auch ein schöner Moment.
Zum Mai passt auch die Liebe. Anekdoten, wie sich die Sprache der Liebe über die Jahre ändert, gibt es viele, Vreni erzählte eine vom Köbi und em Marieli. Und Sämi fügte gleich noch eine weitere Variante bei. Schmunzeln allerseits.
Und schon folgte der letzte Tanzblock. Vreni kam sodann noch auf einen Ausflug an den Hallwilersee zu einer Freundin zu sprechen und den fantastischen Blick auf die Berge. Doch auch s’Baselbiet ist schön:
Hei mir au nid höchi Bärge
Hei mer au kei blaue See
Hei mer einewäg es Ländli
Wo me wägerli cha gseh.
Und dieses „gseh“ beschrieb Vreni sodann mit einem abschliessenden längeren Gedicht. Und damit war auch der Bogen geschlagen zum gemeinsamen Singen des Baselbieterliedes. Und als nach der 4. Strophe die Leute zu klatschen begannen, sang eine starke Männerstimme weiter:
Die Baselbieter Fraue hei gar es hitzigs Bluet
Sie si gli obe use und au gli wieder guet
Sie schimpfe, wenn ihr Mannli, gar lang bim Schoppe sitzt
Doch wenn er ufrächt heime chunnt, denn isch die Wuet verschwitzt.
Es war Max Jenni, der Bruder des kürzlich verstorbenen Alt-Regierungsrats Paul Jenni. An den Autor dieser 5. Strophe konnte er sich nicht mehr erinnern. Der Schreibende weiss aber, dass am Jahresbot 2002 in Aesch der damals neu zum Ehrenpräsident ernannte, zwischenzeitlich aber verstorbene, Max Fünfschilling auch eine 5. Strophe zum Besten gab. War es die selbe??
Und als Einstimmung zu dem nun sicherlich im Restaurant zu geniessenden Café tanzten wir als Zugabe den Kaffi-Schottisch.
REW