Die Muttenzer Hauptstrasse ist seit fast zwei Jahren eine Gross-Baustelle und der Gemeindeplatz dient seit längerem als Lagerplatz für Material und Maschinen.
Dass es auch dieses Jahr kein Maitanzen im traditionellen Sinne geben wird, ist schon seit längerem klar, aber die Tradition der Maibäume im Dorf möchten wir schon gerne aufrechterhalten. Aus diversen Gründen lässt die Bewilligung zum Stellen der Maibäume bei den Brunnenstöcken auf sich warten und warten…. Nur durch die Unterstützung der Gemeindepräsidentin Franziska Stadelmann erhalten wir am Mittwochabend die sehnlichst erwartete Bewilligung. Zum Glück haben wir im Hintergrund bereits alles vorbereitet und können nun einfach «grünes Licht» geben zum Starten der Aktion.
Am Freitagmorgen bringt Peter Breu die Bäume nach Muttenz zu Ursi Bürgin, wo sie am Nachmittag schön geschmückt werden mit Rosen, die Roten aus Stoff – und die Weissen aus Crêpe Papier. Da letztes Jahr im «Home-Office» viel zu viele Rosen hergestellt wurden, müssen wir nicht viele neue falten. Es ist empfindlich frisch und die armen Frauen, die die Tannen schmücken, frieren ordentlich an die Finger. Zum Aufwärmen gibt es anschliessend einen Kaffee in der warmen Stube Bürgins. Wir geniessen es, uns wieder mal zu sehen und uns etwas auszutauschen.
Um 17 Uhr treffen dann die Männer ein, um die fertig geschmückten Bäume an den Brunnenstöcken zu befestigen. Diese Arbeit ist an der Hauptstrasse und im Oberdorf schnell erledigt, an der Baselstrasse dauert es etwas länger, nicht das Stellen an sich, sondern der fast schon traditionell offerierte Umtrunk von den Bewohnern eines Hauses in unmittelbarer Nähe dieses Brunnens.
Als Abschluss gibt es einen kleinen Imbiss, ein Glas Wein und Kaffee und Kuchen.
Nun hoffen wir, dass sich der eine oder andere Passant an den schmucken Tännchen an den Brunnenstöcken freut, wenn er daran vorbei spaziert.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Helferinnen und Helfer und vor allem dem Forstwart, Markus Eichenberger, der uns sehr kurzfristig und unkompliziert zu den Tannen verholfen hat.
Susanne Gasser
Fotos Martin Hasenfratz und Susanne Gasser