Berichte

12.10.2019 Trachtenvereinigung

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BL tanzend am OLMA-Umzug

In den frühen Morgenstunden vom 12.10.2019 fanden sich 15 Trachtenleute aus den Ortgruppen Gelterkinden, Sissach und Waldenburgertal am Bahnhof Sissach zusammen. Die Oberbaselbieter Delegation trat ihre Zugreise zur OLMA aufgrund der herbstlichen Temperatur frisch und mehr oder weniger munter um 06:20 Uhr an. Im Zug nach Olten wurden Haare frisiert, Schultertücher gerichtet und Gipfeli gefrühstückt. Nach einem erneuten Umsteigen in Zürich erreichten wir den Bahnhof St. Gallen und wurden zum Startplatz 20 für den Umzug geleitet. Umgeben von Marschmusik, Thurgauer Kinderchörli und Backsteingebäuden ging es ans Aufwärmen. Chirsipfäffer und Krawall im Stall wollten eingetanzt werden, für den Umzug nicht wie gewohnt im Kreis, sondern in Laufrichtung vorwärts. Eine knappe Stunde vor Umzugsbeginn begann nach und nach die Oberbaselbieter Ländlerkapelle einzutrudeln, die auf einem hölzernen Wagen vorausfahren und die musikalische Live- Begleitung der Tänze ermöglichen würde. Die heimlichen Stars des Wagens waren jedoch dessen Zugtiere: Die vier Ochsen Peter, Fridolin, Max und Moritz, die mit einer stoischen Friedlichkeit jegliche Fotoshootings der Umzugsteilnehmenden und der Zuschauer*innen über sich ergehen liessen.

Kurz nach dem Startschuss des Umzugs setzte sich die Oberbaselbieter Karawane in Bewegung. Pünktlich dazu liess sich auch die Sonne sehen und strahlte am herrlich blauen Himmel über dem Umzug durch die Innenstadt. Zahlreiche Besucher*innen tummelten sich am Strassenrand hinter den Absperrungen und winkten, filmten, applaudierten. Eineinhalb Stunden über Teer, Kopfsteinpflaster, Tramschienen und abschüssige Strassen tanzten wir Trachtenleute zu den Stücken der OLK. Immer wieder stockte der Umzug, hin und wieder verloren wir die Musik aus den Ohren, sangen zwischendurch auch mal das Baselbieterlied oder tanzten ein C-Teil einmal mehr. Doch wir erreichten allesamt unversehrt, wenn auch gegen Schluss ein wenig ausser Atem, das Ende der Umzugsroute. Schnitzsäcke und abgelegte Jacken wanderten vom Musikantenwagen zurück in die Hände der Trachtenleute, danach folgte die Verabredung fürs Mittagessen. Ein kurzes Umschauen auf der Marktmeile war noch möglich, bevor wir uns in der Braustube zum gemeinsamen Essen zusammenfanden. Es wurde ein fröhlicher Plausch mit angeregten Unterhaltungen, ein schöner Abschluss für einen gelungenen Auftritt. Nach und nach verabschiedeten sich die einzelnen Trachtenleute, um noch ein wenig die Messehallen zu erkunden, den Festakt zu besuchen oder auch direkt die Heimreise anzutreten. Erschöpft und mit der Herbstsonne im Gesicht sassen irgendwann alle wieder im Zug, auf dem Weg zurück ins Baselbiet.

Bericht: Eva Oberli
Fotos: Marc Benz & diverse