Prolog
Schon Tage vor dem Maitanzen und -Singen der Trachtengruppen Muttenz und Pratteln, der Kindertanzgruppe Muttenz/Birsfelden und der Ländlerkapelle Wartenberg vom 7. Mai stieg die Spannung: Da es keine Ausweichmöglichkeit gab, falls es regnen sollte, waren wir auf schönes Wetter angewiesen. Doch jede Wetter-App zeigte eine andere Prognose, und diese änderten sich dann auch noch fast stündlich.
Um 9 Uhr besammelte sich die Tanzgruppe zum Eintanzen. Bei blauem Himmel! Auch galt es, Bänder am Baum zu befestigen, Bänke aufzustellen und das Mikrofon einzurichten. Kurz nach 10 Uhr war alles erledigt und viele hatten Kaffeedurst. Doch wo findet man an einem Sonntagmorgen in Muttenz in der Nähe des Dorfplatzes, überhaupt in Muttenz, ein offenes Café oder Restaurant? NIRGENDS. Und so anerbot sich die Präsidentin Susanne Gasser, die in der Nähe wohnt, bei sich zu Hause eine Kaffeemaschine, Tassen und alles, was es braucht, zu holen. Wasser gab’s am Brunnen und Strom war auch vorhanden. So konnten alle, die wollten, einen Kaffee geniessen.

Der Anlass
Erfreulich viele Menschen haben sich bis um 11 Uhr auf dem Gemeindeplatz versammelt. Inzwischen sind graue Wolken aufgezogen, aber noch ist es trocken. Die Ländlerkapelle Wartenberg eröffnet den Anlass, im Wechsel tanzen die Kinder der Kindertanzgruppe Muttenz/Birsfelden, singt der Trachtenchor Pratteln und tanzt die Tanzgruppe der Trachtengruppe Muttenz (TGM). Besonders die beschwingten Vorführungen der Kinder begeistern, aber auch die Lieder und die Tänze der Erwachsenen scheinen dem Publikum zu gefallen. Während einer Pause, in der die Maibäume für den Bändertanz vorbereitet werden, gibt es selbstgebackene Änisbrötli und andere Leckereien. Und da wird herzhaft zugegriffen.
Nun steht der Höhepunkt des Morgens an: der Bändertanz. Um die geschmückte Tanne auf dem Dorfplatz stellen sich acht Paare der TGM auf, um den Übungsbaum versammeln sich vier Kinderpaare. Sowohl den Erwachsenen wie auch den Kindern gelingt es fehlerfrei, mit den Bändern das Geflecht und das Netz zu «weben». Die Erleichterung der Tanzenden ist gross, und freudig nehmen sie den spendierten grossen Applaus des Publikums entgegen.
Kurz vor 12.30 Uhr geht ein wunderbarer Anlass zu Ende. Die Präsidentin bedankt sich: bei allen Mitwirkenden und beim Publikum fürs Kommen, der Gemeindebehörde, dass sie den Gemeindeplatz nutzen konnten, und der Bürgergemeinde für die grosszügige Spende der Maibäume. Wobei: Der grösste Dank gebührt Petrus, der seine Schleusen erst so richtig öffnet, als alles abgeräumt und wieder eingeladen ist.

Epilog
Nach Abschluss des Anlasses öffnet Margrit Benz den Tanzenden, wie seit vielen Jahren schon, ihre Türe zum gemeinsamen Mittagessen. Der Grill ist schon eingefeuert und das Buffet füllt sich reichlich mit den mitgebrachten Salaten und andere feine Sachen. Nach dem Essen müssen die einen weiter ans Maitanzen nach Reinach, die anderen lassen den Nachmittag gemütlich ausklingen. Und alle, die wollen, werden noch mit Margrits berühmten Coup Dänemark verwöhnt. Ein grosses herzliches Dankeschön an Margrit und ihre Familie!

Text: Prolog und Epilog: Ruedy Weber
Maitanzen: Susanne Gasser
Fotos: Prolog und Epilog: Andrea Weber
Maitanzen: Axel Mannigel, Muttenzeranzeiger