Nach einem grösseren Unterbruch, bedingt durch Corona, fand im Jakobshof in Sissach wieder eine Kant. Trachtenbörse statt. Die Trachtenkommissionspräsidentin Eveline Meier mit den Schneiderinnen Marianne Gysin, Margrit Kessler und Myrta Nussbaumer konnten auf viele Helferinnen aus verschiedenen Trachtengruppen des Kantons zählen. Während drei Tagen war voller Einsatz gefragt, nach dem Einrichten am Dienstag wurden die Frauen von unzähligen Besuchern überrannt. Es kamen viele Leute die sich entschlossen hatten sich von ihren Trachten und den dazu gehörenden Accessoires zu trennen. Unermüdlich wurde die Ware begutachtet und mit einem Verkaufspreis versehen. Die meist geduldigen Frauen und Männer wurden mit einem Kaffee und etwas Süssem bei Laune gehalten. Auffallend viele ältere Personen mussten sich, wenn auch wehmütig, von ihren Trachten trennen, da die nächste Generation diese Tradition nicht mehr weiter führt.
Am Mittwochmorgen ging das Sortieren los und wieder wurde jede Hand gebraucht. Alle drei Baselbietertrachten, Birsecker- und Laufentalertrachten, sowie verschiedene Herrentrachten und viel Zubehör wurde schön arrangiert. Das Team war nach einer Mittagspause für den Verkauf am Nachmittag gestärkt. Viele, auch jüngere Frauen und Männer, nutzten das Angebot um zu ein nicht allzu kostspieliges Kleidungsstück zu erstehen. Da nur gut erhaltene Ware angenommen wurde, lohnte es sich auf jeden Fall. Es wurde ausgesucht, probiert mit den Schneiderinnen eventuelle Änderungen besprochen. An diesem Nachmittag wechselte Einiges die Besitzerin oder den Besitzer und vielen war die Freude über ihren Kauf an zu sehen.
Am Donnerstagmorgen hatte man nochmals Gelegenheit etwas aus zu suchen und auch davon machten wieder alle Generationen Gebrauch. Viele der Besucher trafen alte Bekannte und hielten in der Caféecke einen Schwatz. Nach einer kurzen Mittagspause ging es nun darum, wer seine Trachten und das Zubehör an den Mann oder die Frau gebracht hatte. Viele freuten sich darüber, dass ihr wertvolles Stück einen neuen Besitzer hatte und weiter getragen wurde. Es gab auch enttäuschte Gesichter, die ihre angebotene Ware wieder mitnehmen mussten. Grosszügig überliessen einige Personen die nicht verkaufte Ware der Trachtenvereinigung. Die anwesenden Schneiderinnen nahmen sich diesen gespendeten Trachten an. Drei intensive Tage mit grossem Einsatz des ganzen Teams gingen somit zu Ende. Es hat sich erwiesen, das Bedürfnis für eine Börse war vorhanden und die grosse Arbeit hat sich gelohnt!
Bericht und Bilder: MaHa